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Adventskalender für Senioren - ein Gestaltungsprojekt im Lockdown 4cp, Doris Schamp

|   Alltag

„In der Schule muss darauf geachtet werden, dass die Kinder nicht allein mit dem Verstande lernen, sondern, dass auch das Herz gebildet werde.“
Dieses Zitat stammt vom letzten deutschen Kaiser, Wilhelm II (1859-1941) und ist zeitgemäßer denn je.

In diesem Sinne startete die 4C-Klasse in BE ihre Adventskalenderproduktion für die Bewohner mehrerer Altersheime und für pflegebedürftige Senioren. Als die Idee geboren war, besonders isolierten Menschen in dieser Zeit eine Freude zu machen, erkannten einige der Klasse erst, wie viele einsame Menschen sie in ihrem Umfeld, teilweise auch durch die Berufe ihrer Eltern, kennen. Wir brauchten also eine große Adventskalenderproduktion.

Mit der japanische Papierfalttechnik, „Origami“, falteten die Schülerinnen und Schüler Sterne, Bäumchen, Mützen, Schiffe und Weihnachtsmänner, die anschließend mit aufbauenden selbst gewählten Zitaten für jeden Tag bis Weihnachten versehen wurden.

Im Lockdown lief unser Projekt mit großem Engagement auf Hochtouren zu Hause weiter und über unser soziales Netzwerk tauschten wir uns über unser Vorankommen aus, unter anderem auch darüber wie viele Kalender die einzelnen Institutionen brauchen würden.


Eine Schülerin belieferte Klienten ihrer Mutter, die bei der Volkshilfe arbeitet. Einige dieser Menschen sehen am Tag niemanden außer der Pflege, die zweimal täglich kommt.
Wenn man von solchen Situationen hört, dann werden eigene Lockdown-Probleme plötzlich nebensächlich.

Eifrig und gepackt von der Idee, den alten Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, gestalteten die Schülerinnen und Schüler mit viel Liebe Adventskalender, die wahre Kunstwerke wurden, und deponierten sie in der Schule.

Von dort aus wurden sie an die Seniorenheime Schüttdorf und Bramberg verteilt, einige Schüler belieferten die Altersheime Taxenbach und Mittersill. 

Im Seniorenwohnheim Schüttdorf werden die Kalender pro Etage vom hauseigenen Animationsteam aufgehängt, sodass jeden Tag ein anderer Bewohner einen Spruch öffnen kann.

„Einer Dame kamen fast die Tränen, so sehr hat sie sich über den Adventskalender gefreut“, schildert Tabea, die mehreren pflegebedürftigen Damen Kalender brachte.

Ganz besonders freut uns, dass sogar die Medien auf unser Projekt aufmerksam wurden und Radio Salzburg ausführlich über unser soziales Projekt im Kunstunterricht berichtete. Ein herzliches Dankeschön gilt hier Christina Sonntag und den Schülerinnen und Schülern, die die Wortmeldungen bis spät in die Nacht aufzeichneten und schickten.

Frau Blom, die Pflegedienstleiterin des Seniorenwohnheimes in Schüttdorf, schickt uns regelmäßig Fotos, wie unsere Kalender zum Einsatz kommen, was uns ganz besonders freut, und so scheint es, dass wir die Isolation, die diese Zeit mit sich bringt, doch ein wenig durchbrechen konnten.