Ein von OeAD und Schule mitfinanzierter Workshop in der Buchbinderei Fuchs ermöglichte uns im Februar einen interessanten Einblick in die uralte Kunst des Buchbindens. Wir wurden dort von Herrn Christian Fuchs, dem Leiter des Unternehmens, herzlich empfangen und nachdem er uns einige Grundsätze der Buchbinderei nähergebracht hatte, wurden wir durch das kunterbunte Innere des weitläufigen Gebäudes geführt. Dort machten wir Bekanntschaft mit zahlreichen Angestellten, die uns einen Einblick hinter die Kulissen ihres Handwerks ermöglichten. Zwischen uralten verstaubten Schmökern und der überwältigenden Speisekartenkollektion des Hauses (wie Herr Fuchs nebenbei bemerkte, sei seine Buchbinderei auf dem Gebiet der hochwertigen Speisekartenproduktion marktführend – weltweit (!)) durften wir den verschiedenen Arbeitsprozessen in den Werkstätten beiwohnen.

Nachdem wir diese kleine Führung beendet hatten, begannen wir voller Elan mit der Fertigung unserer eigenen Skizzenbücher. Da wir im Wahlpflichtfach Kunst fortlaufend individuelle Ideen in Skizzenbüchern festhalten, war unser Ziel, gemeinsam mit einem Professionisten unser eigenes Skizzenbuch herzustellen. Wir näherten uns also dem Handwerk des Buchbindens (ein Handwerk das übrigens seit 2020 zum immateriellen UNESCO Weltkulturerbe zählt) auf praktischem Wege: Wir falteten und lochten, nähten, knüpften und leimten, bis wir schließlich unsere Werke mit einer selbst gesetzten Prägung veredelten.

Nach einem langen und spannenden Nachmittag in der Buchbinderei können wir uns nun jedes Mal, wenn wir ein Buch aufschlagen, dessen interessanten Fertigungsprozess vorstellen und der/die ein oder andere wird sich vielleicht sogar überlegen, dem Aussterben dieser uralten Handwerkskunst mit eigener Hand entgegenzuwirken.

Sebastian Schöpp 6a und Luca Simurda 6b